Peer Exams in den Ingenieurwissenschaften

Wer sind die Projektbeteiligten?

Am Projekt beteiligt sind Mathias Magdowski und die Studierenden in der Lehrveranstaltung „Grundlagen der Elektrotechnik I und II“ an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg.

Was soll umgesetzt werden und warum?

Im Projekt möchte ich eine „Peer Exam“ als Pilotprojekt gemeinsam mit Studierenden als Zulassungstest ausprobieren.  Dieses Prüfungsformat, das intrinsisch auf studierendenübergreifenden Austausch und Kommunikation ausgelegt ist und auch nur in einer Kultur der Digitalität bzw. unter den Bedingungen digitaler Technik und Kommunikation funktioniert habe ich Ende Juni 2021 schon mal in einem Twitter-Thread kurz beschrieben. Eine Peer-Exam-Prüfung baut auf (asynchroner) Zusammenarbeit und Austausch auf, ermöglicht aber trotzdem eine Bewertung der eigenständigen Leistung jede*r einzelnen Student*in. Eine Peer-Exam-Prüfung ist eine Prüfung, in der Studierende nicht nur voneinander „abschreiben“ dürfen, sondern auf den Ergebnissen anderer aufbauen müssen, um möglichst effizient zu arbeiten.

Welche Ziele sollen mit dem Projekt erreicht werden?

Mehrere mögliche Lösungen für ein vorgegebenes Problem analysieren, bewerten und die potentiell beste Variante auswählen, darauf aufbauend weiter an einem Problem arbeiten – all das sind wichtige Kompetenzen, die in konventionellen Prüfungen nicht vorkommen, in einer Peer-Exam-Prüfung schon. Dabei geht es aber explizit nicht um Gruppenarbeiten oder -prüfungen, sondern um einzeln bewertbare, eigenständige Problemlösekompetenz, die zumindest 3 der 4K-Kompetenzen (Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken) miteinbezieht. Vorteilhaft für die Studierenden als Zielgruppe ist damit die Ausbildung und Prüfung weiterer außerfachlicher, lebensnaher, berufsrelevanter Kompetenzen, eine stärkere Befähigung zur Einschätzung fremder Ansätze, Vorarbeiten und Lösungsvorschläge und somit auch eine bessere Bereitschaft zum lebenslangen Lernen und zu einem stetigen Kompetenzerwerb.